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2,5 Millionen Euro für Industrieforschung in Greiz, Erfurt und Schmalkalden


Projekte sollen Energie- und Ressourceneffizenz verbessern / Tiefensee: „Ziel ist es, schneller von der Forschung zum Produkt zu kommen“

Rückenwind für die industrienahe Forschung in Thüringen: In dieser Woche erhielten weitere drei wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen Förderzusagen über insgesamt knapp 2,5 Millionen Euro vom Thüringer Wirtschaftsministerium. Minister Wolfgang Tiefensee übergab heute einen Förderbescheid über 450.000 Euro an das Textilforschungsinstitut Thüringen-Vogtland in Greiz, bereits am gestrigen Tag hatte das CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik in Erfurt eine Förderzusage über eine Million Euro erhalten. Zwei weitere Bescheide über jeweils 500.000 Euro übergab Thüringens Wirtschaftsstaatssekretär Carsten Feller heute an die Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung (GFE) in Schmalkalden. Alle Gelder stammen aus REACT-EU-Mitteln und konnten von den Forschungseinrichtungen im Rahmen des Wettbewerbsaufrufs „WINAFO Invest“ beantragt werden. Insgesamt werden in dieser Förderrunde thüringenweit 12 Projekte von Industrieforschungseinrichtungen mit fast 7,4 Millionen Euro bezuschusst. 

„Die wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen sind die Transmissionsriemen von der Forschung zur marktfähigen Anwendung“, sagte Tiefensee. Ziel sei es, wissenschaftliche Erkentnisse schneller in neue Produkte und Dienstleistungen zu überführen. Im aktuellen Wettbewerbsaufruf ging es vor allem um Technologien und Verfahren für eine nachhaltigere Verwendung von Energie und Ressourcen. „Die geförderten Projekte werden in vielen Bereichen einen Beitrag dazu leisten, Energie und Material effizienter zu nutzen.“ So soll im Rahmen des ersten Fördervorhabens der GFE eine neue Flach- und Profilschleifmaschine für eine energie- und ressourceneffizientere Metallbearbeitung entwickelt werden, die zweite Förderung fließt in die Beschaffung einer energiesparenden Anlage zur additiven Fertigung (3D-Druck) von Metallbauteilen. Das CiS Forschungsinstitut verbessert die Prozesstechnologie für eine emissionärmere Herstellung siliziumbasierter Sensoren. Das TITV entwickelt ein robotergestütztes Erkennungs- und Sortiersystem für eine automatische Trennung von intelligenten Textilien (Fasermaterialien, Beschichtungen, elektrische Bauteile), um diese später effizienter recyceln zu können.

Insgesamt gibt es in Thüringen zehn wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen mit 900 Beschäftigten und einem Umsatz von 90 Millionen Euro, die sich im Forschungs- und Technologieverbund Thüringen (FTVT) e.V. zusammengeschlossen haben. Ihre Hauptaufgabe besteht in der schnellen Überführung von Forschungsergebnissen in wirtschaftliche Anwendungen und damit in einer Stärkung der Innovationsfähigkeit des Mittelstands. Die Forschungsprofile dieser Institute reichen von Mikrosensorik, Medizintechnik und Biotechnologie, Fertigungstechnik, Bau- und Materialforschung, Werkstoffforschung über Textil- und Kunststoffforschung bis zur angewandten Wasserstoffforschung.

(REACT EU = „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ ist eine Initiative der Europäischen Kommission, mit der Maßnahmen zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Krise weitergeführt und ausgebaut werden.)

Stephan Krauß
Pressesprecher
 

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