Seitenbeginn . Zur Hauptnavigation . Zum Seiteninhalt

Land fördert Industrieforschung am IAB Weimar mit 1,3 Millionen Euro


Projekte sollen für bessere Energie- und Ressourceneffizienz sorgen / Staatssekretärin Dr. Böhler: „Wirtschaftsnahe Institute überführen Forschung in marktfähige Anwendung“

Das Institut für Angewandte Bauforschung Weimar (IAB) hat heute Förderzusagen für zwei Technologieprojekte vom Thüringer Wirtschaftsministerium erhalten. Staatssekretärin Dr. Katja Böhler übergab die beiden Bescheide über zusammen gut 1,3 Millionen Euro an Institutsdirektor Dr. Ulrich Palzer. Die Gelder stammen aus EU-REACT-Mitteln und konnten von den Thüringer wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen im Rahmen des Wettbewerbsaufrufs „WINAFO Invest“ beantragt werden. Insgesamt werden in dieser Förderrunde thüringenweit 12 Projekte von Industrieforschungseinrichtungen mit fast 7,4 Millionen Euro bezuschusst.

„Die wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen überführen Forschungsergebnisse in marktfähige Anwendungen“, sagte Böhler. Im aktuellen Wettbewerbsaufruf ging es vor allem um Technologien und Verfahren für eine nachhaltigere Verwendung von Energie und Ressourcen. „Die geförderten Projekte werden auch am IAB einen Beitrag dazu leisten, Energie und Material effizienter zu nutzen.“ So wird das Institut einen neuen Prüfstand installieren, mit dem Gasarmaturen daraufhin überprüft werden können, ob sie auch zum Transport von Wasserstoff und Kohlendioxid geeignet sind; dies trägt dazu bei, die Umstellung der vorhandenen Erdgas-Infrastruktur auf grünen Wasserstoff technisch zu begleiten. Zum anderen entwickelt das IAB eine Pilotanlage zur CO2-neutralen Kalzinierung (Entsäuerung) von Bindemitteln für die Zementherstellung. Beide Vorhaben erlauben es dem IAB, künftig weitere Forschungs- und Entwicklungsvorhaben einzuwerben und in diesem Rahmen neue, verbesserte Produkte und Verfahren für die Wirtschaft zu entwickeln.

Insgesamt gibt es in Thüringen zehn wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen mit 900 Beschäftigten und einem Umsatz von 90 Millionen Euro, die sich im Forschungs- und Technologieverbund Thüringen (FTVT) e.V. zusammengeschlossen haben. Ihre Hauptaufgabe besteht in der schnellen Überführung von Forschungsergebnissen in wirtschaftliche Anwendungen und damit in einer Stärkung der Innovationsfähigkeit des Mittelstands. Die Forschungsprofile dieser Institute reichen von Mikrosensorik, Medizintechnik und Biotechnologie, Fertigungstechnik, Bau- und Materialforschung, Werkstoffforschung über Textil- und Kunststoffforschung bis zur angewandten Wasserstoffforschung.

(REACT = „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ ist eine Initiative der Europäischen Kommission, mit der Maßnahmen zur Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Covid-19-Krise weitergeführt und ausgebaut werden.)

 

Stephan Krauß
Pressesprecher

Folgen Sie uns auch in den sozialen Netzwerken: