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Neues Fraunhofer-Institutsgebäude in Ilmenau eröffnet


25 Millionen Euro Investition / Tiefensee: Stärkung des Mess- und Systemtechnikstandorts Thüringen

Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee hat heute gemeinsam mit dem Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft, Prof. Dr. Reimund Neugebauer, ein neues Fraunhofer-Institutsgebäude in Ilmenau offiziell eröffnet. In dem Neubau werden künftig die Fraunhofer-Institute für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung – Institutsteil Angewandte Systemtechnik (IOSB-AST) – sowie für Integrierte Schaltungen – Abteilung für elektronische Messtechnik und Signalverarbeitung (IIS-EMS) – ihren gemeinsamen Sitz haben. Das Gebäude war zwischen 2015 und 2021 bei nur geringer Überschreitung der geplanten Bauzeit errichtet worden. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 25 Millionen Euro, davon hat das Land zehn Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) beigesteuert, die restlichen 15 Millionen Euro wurden jeweils hälftig von Bund und Land getragen.

„System- und Messtechnik, Signal- und Informationsverarbeitung – Fraunhofer hat in Ilmenau zentrale Zukunftsthemen gebündelt, ohne die beispielsweise die Energie- und Klimawende technologisch gar nicht machbar wäre“, sagte Tiefensee. Die Forschungen hier leisteten einen wichtigen Beitrag zur Modellierung und Steuerung komplexer Prozesse, wie sie etwa im Ressourcenmanagement, in der Industrie 4.0 oder in der Energie- und Wasserwirtschaft typisch seien. „Mit dem neuen Gebäude sind für die mehr als 200 Ilmenauer Forscherinnen und Forscher nun modernste Arbeits- und Laborbedingungen entstanden, die zudem wechselseitigen Austausch und Synergien befördern“, so der Minister. Zudem würden durch den Institutsneubau die ausgeprägten Kompetenzen Thüringens im Bereich von Messtechnik, Sensorik und Signalanalyse erheblich gestärkt. „Gerade im Raum Ilmenau ist rund um die Mess- und Sensortechnologien ein leistungsfähiges Netzwerk aus Firmen und Forschungseinrichtungen entstanden, aus dem heraus neue Innovationen entwickelt und zur Marktreife gebracht werden können. Dafür werden von hier aus viele neue Impulse ausgehen.“

Das neue Fraunhofer-Gebäude auf dem Ilmenauer Vogelherd hat eine Größe von knapp 3.700 Quadratmetern und bietet Platz für mehr als 200 wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden Institutsteile. Im Gebäude liegt der Großteil der Büros, Werkstätten und Labore der beiden Fraunhofer-Institute am Standort Ilmenau. Zudem biete das insgesamt 18.000 Quadratmeter große Areal genügend Platz für künftige Erweiterungen, so Tiefensee.

Hintergrund:

Insgesamt gibt es in Thüringen sieben Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft, die sich auf sechs Standorte (Jena, Erfurt, Hermsdorf, Ilmenau, Arnstadt und Schmalkalden) verteilen. Die Einrichtungen erwirtschaften mit insgesamt 760 Beschäftigten zusammen einen Jahresumsatz von rund 85 Millionen Euro. Das Land unterstützt die Fraunhofer-Aktivitäten – neben der Kofinanzierung von investiven Maßnahmen – mit ca. zwei Millionen Euro institutioneller Förderung jährlich. In Ilmenau befinden sich die Fraunhofer-Institute für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung / Institutsteil Angewandte Systemtechnik (IOSB-AST) sowie für Integrierte Schaltungen / Abteilung für elektronische Messtechnik und Signalverarbeitung (IIS-EMS). Wissenschaftlich arbeitet das IOSB-AST an der rechnergestützten Erfassung, Selektion und Aufbereitung von Informationen, der Erstellung von Modellen sowie der Steuerung und Vorhersage von komplexen dynamischen Prozessen. Das IIS-EMS wiederum ist auf Forschungstätigkeiten in den Bereichen Test von Kommunikationsgeräten (Mobilkommunikation), Signalverarbeitung, Modellierung und Charakterisierung von Übertragungskanälen sowie Langwellenkommunikation ausgerichtet. Im Juni 2022 startete zudem das Fraunhofer-Leistungszentrum „Intelligente Signalanalyse- und Assistenzsysteme (InSignA), in dem universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen am Standort Ilmenau gemeinsam an Innovationen und neuen Anwendungen im Bereich der intelligenten Signalanalyse und von Assistenzsystemen arbeiten.

Stephan Krauß
Pressesprecher
 

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