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Tiefensee: Umfangreiche finanzielle Unterstützung für Studierende in Thüringen


Minister zieht Bilanz für Studierenden-Überbrückungshilfe, Corona-Finanzhilfe und Studienstarthilfe

In der Corona-Pandemie haben Studierende in Thüringen gut 6,9 Millionen Euro Überbrückungshilfe des Bundes erhalten. Das hat Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee heute mitgeteilt. Seit Juni 2020 wurden dafür mehr als 15.200 Anträge bewilligt. In der Corona-Finanzhilfe des Landes – einem kombinierten Zuschuss-/Darlehensprogramm – sind (bei insgesamt 385 Förderfällen) zudem 307.500 Euro ausgezahlt worden. „Beide Programme haben wesentlich dazu beigetragen, pandemiebedingte Notlagen von Studierenden abzumildern und eine Fortführung des Studiums zu ermöglichen“, sagte Tiefensee. Dies sei nötig gewesen, weil viele Studierende in der Corona-Krise ihre Nebenjobs (etwa in der Gastronomie oder im Einzelhandel) und damit eine wichtige Finanzierungsquelle für ihren Lebensunterhalt verloren hätten. Im Gegensatz zur Corona-Finanzhilfe des Landes ist das Bundesprogramm inzwischen ausgelaufen. „Hier hätte ich mir eine Aufrechterhaltung des Angebots auch noch für das laufende Semester gewünscht“, so der Wissenschaftsminister: „Wir werden die weitere Entwicklung aber sehr genau beobachten und auf eine schnelle Neuauflage drängen, sollte sich die Erwerbssituation für die Studierenden wieder verschlechtern.“

Auf absehbare Probleme für Studierende bei der Finanzierung ihres Studiums hatte auch das Studierendenwerk Thüringen schon kurz nach Beginn der Pandemie hingewiesen. Geschäftsführer Dr. Ralf Schmidt-Röh dankte dem Land deshalb dafür, dass es diese Hinweise aufgegriffen und finanzielle Mittel zur Unterstützung von Studierenden bereitgestellt hat. Die schnelle Umsetzung der entsprechenden Programme hatte das Studierendenwerk dem Ministerium zugesichert. Alle Anträge wurden und werden zügig bearbeitet.

Neben den Corona-Hilfen zog Tiefensee auch eine erste Bilanz für das Starthilfeprogramm „StudiumThüringenPlus“, das das Land kurz vor dem Sommersemester 2021 aufgelegt hatte. Mit dem Programm greift das Land Erstsemestern aus einkommensschwächeren Familien mit einer Einmalzahlung von 500 Euro als Zuschuss für die studentische Erstausstattung unter die Arme. Insgesamt sind hier 110 Anträge bewilligt und damit rund 55.000 Euro ausgezahlt worden – Geld, das z.B. für einen Laptop, Bücher, die Kosten eines noch erforderlichen Sprachkurses oder andere für den Studienstart benötigte Dinge oder studienbezogene Aufwendungen eingesetzt werden konnte. Die Nachfrage sei noch verhalten, obwohl das Land und v.a. das Studierendenwerk kräftig die Werbetrommel dafür gerührt hätten, sagte Tiefensee. Er gehe aber davon aus, dass die Nachfrage nach „StudiumThüringenPlus“ in den kommenden Semestern weiter anziehen werde.

„Ein Studium ist teuer, deshalb bietet Thüringen den Studierenden einschließlich des BAföG ein umfangreiches Paket von Finanzierungsmöglichkeiten an“, sagte Tiefensee. Es lohne in jedem Fall, sich hierzu beim Studierendenwerk zu informieren und beraten zu lassen. Im Hinblick auf das beginnende Semester wünscht der Wissenschaftsminister allen Studierenden einen guten Start in einen wieder weitgehend „normalen“ Studienalltag: „Ich denke, wir sind alle froh, dass die Hochschulen ihre Lehrveranstaltungen nun wieder zu großen Teilen als Präsenzveranstaltungen anbieten können“, sagte Tiefensee. Ein viertes digitales Semester wäre für die Studierenden nicht zumutbar gewesen – „darin waren und sind wir uns mit allen Hochschulen einig“.

Hintergrund:

Die zum 30. September 2021 ausgelaufene Überbrückungshilfe des Bundes ist ein Zuschuss und beträgt maximal 500 Euro pro Monat. Für jeden Monat ist ein separater Antrag zu stellen. Die Corona-Finanzhilfe des Freistaats Thüringen beträgt maximal 800 Euro. Sie besteht zu jeweils 50 Prozent aus einem Zuschuss- und einem Darlehensanteil. Die Unterstützung kann bei fortdauernder Corona-bedingter finanzieller Bedürftigkeit mehrmals beantragt werden.
 

Stephan Krauß
Pressesprecher, Referatsleiter

 

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