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Anlässlich der heutigen Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump erklärt Thüringens Wirtschafts- und Agrarministerin Colette Boos-John:


„Die USA sind der wichtigste Exportmarkt für die Thüringer Wirtschaft. Der Umfang der Exporte liegt derzeit bei rund zwei Milliarden Euro. Schon deshalb hat Thüringen großes Interesse an einem weiter florierenden Außenhandel mit den Vereinigten Staaten. Wie gut die Chancen dafür stehen, ist derzeit schwer abzuschätzen. Ankündigungen des neuen US-Präsidenten Donald Trump, künftig Importzölle erheben zu wollen, sorgen in der deutschen und natürlich auch in der Thüringer Wirtschaft für erhebliche Verunsicherung.

Für den Umgang mit diesen Herausforderungen gibt es kein Patentrezept. Eine Antwort auf mögliche Abschottungstendenzen auf amerikanischer Seite können nur auf nationaler und EU-Ebene gegeben werden. Ich hoffe aber, dass das gar nicht nötig ist. An einem Handelskrieg kann beiderseits des Atlantiks niemand Interesse haben. Das Einzige, was in dieser Situation hilft, ist miteinander im Gespräch und vor allem kompromissbereit zu bleiben. Ich glaube, dass wir stärker auf den neuen Präsidenten zugehen müssen. Dass die jetzige Bundesregierung nur noch eine Regierung auf Abruf ist und sich im amerikanischen Wahlkampf diplomatisch ungeschickt verhalten hat, ist dabei allerdings wenig hilfreich. Es wäre deshalb wünschenswert, dass es nach der Bundestagswahl schnell wieder zu einer Normalisierung der Beziehungen kommt.

Ein Bundesland wie Thüringen kann nur auf operativer Ebene außenwirtschaftlich aktiv werden. Wir werden weiter an der Diversifizierung unserer Exportbeziehungen arbeiten. Ein so wichtiger Markt wie der US-amerikanische ist allerdings nicht so leicht zu ersetzen und wird auch künftig ein wichtiger Ankermarkt für die Thüringer Wirtschaft bleiben. Deshalb plant das Land noch in diesem Jahr eine Delegationsreise in die USA, um neue Kontakte zu knüpfen und bestehende Beziehungen zu stärken. Wir lassen den Gesprächsfaden mit unseren amerikanischen Freunden nicht abreißen.“

Stephan Krauß
Pressesprecher

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