„Unser Landessieger hat im Bundeswettbewerb einen hervorragenden Silberrang erreicht. Burglemnitz hat bewiesen, dass ein kleines Dorf sich große Ziele setzen und erreichen kann, wenn die Bewohnerinnen und Bewohner zusammenstehen. Mit gemeinsamen kreativen Projekten werden die Menschen zusammengebracht und –gehalten“, so die Ministerin. „Neben Silber räumte Burglemnitz einen Sonderpreis für die digitale Dokumentation der Dorfgeschichte ab. Ich gratuliere den Menschen in Burglemitz ganz herzlich zu diesem tollen Erfolg.“
Burglemnitz hatte sich als Thüringer Landessieger im September 2022 für den Bundeswettbewerb im Jahr 2023 qualifiziert. Bundesweit hatten sich 1.100 Dörfer am Wettbewerb beteiligt, von denen schließlich 22 in der Endrunde des Bundeswettbewerbs standen. Mit seinen etwa 100 Einwohner:innen zählte Burglemnitz im Saale-Orla-Kreis zu den kleinsten Dörfern im Wettbewerb. „Der Silberrang und der Sonderpreis zeigen, dass auch ein kleiner Ort Großes erreichen kann. Gemeinschaft, kreativer Mut und gegenseitige Unterstützung sind das Erfolgsrezept von Burglemnitz. Der Ort hat unseren Freistaat würdig im Bundeswettbewerb repräsentiert und zeigt, dass unsere Dörfer Zukunft haben, wenn die Menschen sie gemeinsam solidarisch gestalten. Unsere Aufgabe ist es, sie mit geeigneten politischen Maßnahmen dabei zu unterstützen“, sagt Ministerin Karawanskij. „Das sehr gute Ergebnis ist sicher auch ein Ansporn für die Thüringer Dörfer für die nächste Wettbewerbsrunde, die 2024 startet.“
Hintergrund:
„Unser Dorf hat Zukunft“ ist eine bundesweite Initiative, die zu einem wichtigen Motor für die ländliche Entwicklung geworden ist. Der vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ausgeschriebene und gemeinsam mit den Bundesländern durchgeführte Wettbewerb soll die Menschen auf dem Lande motivieren, Zukunftsperspektiven für ihr Dorf zu entwickeln und aktiv an der wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Gestaltung ihres Dorfes mitzuwirken. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs steht das Engagement der Dorfgemeinschaft, im Zusammenwirken mit der für die Gesamtentwicklung verantwortlichen Gemeinde das Leben im Ort attraktiv zu gestalten und somit die Dorfgemeinschaft zu festigen. Entscheidend für die Bewertung ist, wie sich das Dorf in den letzten Jahren entwickelt hat, aber auch wie die zukünftige Planungen angegangen werden sollen und wie die Dorfbewohner zu dieser Entwicklung beitragen bzw. beigetragen haben. Nicht nur das äußere Erscheinungsbild des Dorfes ist ausschlaggebend, sondern die Aktivitäten der Menschen, ihre Heimat lebenswert zu machen. Berücksichtigt werden dabei die unterschiedliche Ausgangsbasis und demografische Entwicklung ebenso wie das Zusammenwirken mit anderen Ortsteilen sowie die interkommunale Kooperation. Die erste Wettbewerbsstufe war die Teilnahme der interessierten Dörfer und ländlich geprägten Gemeinden an den Regionalwettbewerben im Jahre 2021. Die neun qualifizierten Dörfer nahmen am Landeswettbewerb in 2022 teil und der Sieger des Landeswettbewerbs qualifizierte sich für den Bundeswettbewerb in 2023.
Teilnehmende Dörfer im Landeswettbewerb waren:
Region Ostthüringen
Gemeinde Langenwolschendorf
Gemeinde Remptendorf, Ortsteil Burglemnitz
Region Südthüringen
Stadt Neuhaus am Rennweg, Ortsteil Piesau
Stadt Schleusingen, Ortsteil St. Kilian
Stadt Eisfeld, Ortsteil Friedrichshöhe
Region Mittel-/Nordthüringen
Landgemeinde Geratal, Ortsteil Frankenhain
Stadt Ellrich, Ortsteil Appenrode
Gemeinde Grammetal, Ortsteil Isseroda
Stadt Bad Langensalza, Ortsteil Nägelstedt