Mit seiner Mittelalterhistorie, Theater- und Gartenkultur wirbt das Reiseland Thüringen auf der am Dienstag (4.3.) beginnenden, weltgrößten Touristikfachmesse ITB in Berlin. Im Fokus der Thüringen-Präsentation stehen 500 Jahre Bauernkrieg (mit der Thüringer Landesausstellung „freiheyt 2025“), die Thüringer Landesgartenschau und der 200. Geburtstag des Meininger „Theaterherzogs“ Georg II. im Jahr 2026. Ausgerichtet wird der rund 50 Quadratmeter große Thüringen-Stand unter dem Dach der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) von der Thüringer Tourismus GmbH (TTG) gemeinsam mit sieben Mitausstellern. „Thüringen ist gerade bei Kultur- und Städtereisen weiter im Aufwind“, sagte Wirtschaftsministerin Colette Boos-John. „Unsere Präsentation auf der ITB wird diesen Trend zusätzlich verstärken.“ Mit jährlich ca. 5.500 Austellern und rund 100.000 Teilnehmern aus 170 Ländern gilt die ITB als größte Fachmesse der globalen Tourismusbranche.
Für das laufende Tourismusjahr 2025 ist die Ministerin zuversichtlich. „Auch wenn die wirtschaftliche Lage in Deutschland derzeit zu wünschen übriglässt: Das Interesse an Reisen, Erholung und neuen Horizonten ist bei vielen Menschen ungebrochen. Die Tourismusbranche hat sich zuletzt als erstaunlich krisenresistent erwiesen. Davon kann auch Thüringen profitieren.“ Das belegen auch die aktuellen Tourismuszahlen. Nach Angaben des Landesamts für Statistik ist die Zahl der touristischen Übernachtungen in Thüringen im Jahr 2024 um 1,8 Prozent auf 10,1 Millionen gestiegen. „Das zeigt: Der Thüringen-Tourismus hat sich aus dem Corona-Tal herausgearbeitet. Thüringen bleibt als Reiseland hoch attraktiv“, so Boos-John.
Zur touristischen Entwicklung im Freistaat beigetragen hat dabei vor allem der Kultur- und Städtetourismus. Vor allem Erfurt (+9,0 Prozent) und Weimar (+8,7 Prozent) hatten bei den Übernachtungen deutlich zugelegt. Auch das Eichsfeld gehört mit einem Übernachtungsplus von 7,1 Prozent zu den Gewinnern des Tourismusjahres 2024. An diesen Zahlen zeige sich nicht zuletzt die große Bedeutung von neuen touristischen Angeboten, Events und Erlebnissen, sagte die Ministerin weiter: „Der neue UNESCO-Welterbetitel in Erfurt, das Thema Fußball-EM in der Region Weimar oder der Deutsche Wandertag im Eichsfeld haben hier sicherlich für zusätzlichen touristischen Rückenwind gesorgt. Das zeigt, dass wir mit unseren Schwerpunkten auf der diesjährigen ITB genau richtig liegen.“ Gerade die diesjährige Thüringer Landesausstellung zum Bauernkrieg in Mühlhausen und Bad Frankenhausen habe das Zeug, sich zu einem echten Touristenmagneten zu entwickeln.
Entscheidendes Erfolgskriterium im Tourismus seien für sie allerdings nicht allein Gäste- und Übernachtungszahlen, sondern vielmehr die erzielte Wertschöpfung, so die Ministerin weiter. „Unabhängig von seiner besonderen Dienstleistung ist der Tourismus auch eine Wirtschaftsbranche, die bis zu 3,8 Milliarden Euro Bruttoumsatz im Jahr erwirtschaftet“, sagte Boos-John. „Als ehemalige Unternehmerin sage ich: Wir müssen verstärkt darauf schauen, welche Umsätze und Gewinne in den einzelnen Betrieben erzielt werden. Es ist gut, wenn die Zahl der Touristen in Thüringen wächst, aber es ist noch wichtiger, dass die Unternehmen und Anbieter von ihrer Arbeit leben, ihre Beschäftigten gut bezahlen und in Qualität und moderne Infrastrukturen investieren können.“ Diese Themen werde man in der neuen „Tourismusstrategie Thüringen 2035“ aufgreifen, deren Erarbeitung vor ca. zwei Wochen gestartet ist.
Terminhinweis: Am Donnerstag, 6.3., wird Staatssekretär Marcus Malsch ab 12:00 Uhr die ITB Berlin besuchen und gemeinsam mit TTG-Geschäftsführer Christoph Gösel Thüringer und weitere Aussteller besuchen.
Die Aussteller der Thüringen-Präsentation auf dem Gemeinschaftsstand der DZT (HUB27 / 201) sind: Erfurt Tourismus und Marketing GmbH, Weimar GmbH, Wartburg-Stiftung in Kooperation mit Eisenach, Regionalverbund Thüringer Wald e.V., Tourismusverband Altenburger Land e.V., Flughafen Erfurt-Weimar und Friedenstein-Stiftung Gotha.
Stephan Krauß
Pressesprecher