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Weitere 40 Teilnehmer starten Berufsvorbereitung in „German Professional School“ (GPS)


Künftige Auszubildende kommen aus Südamerika / Beitrag zur Schließung der Fachkräftelücke im Freistaat

40 junge Menschen aus Südamerika sind heute in Erfurt offiziell in das Programm der „German Professional School“ (GPS) gestartet. In den kommenden vier Monaten bereiten sie sich intensiv auf eine Ausbildung in Thüringen vor. In dieser Zeit vertiefen sie ihre Deutschkenntnisse und erwerben grundlegendes Wissen über Thüringen, das gesellschaftliche System und zentrale politische und kulturelle Werte in Deutschland. Im Rahmen der Berufsorientierung werden zudem individuelle Potentiale und Bildungsstände erhoben. Dazu absolvieren die 17 Teilnehmerinnen und 23 Teilnehmer verschiedene Kurse, Betriebspraktika und Betriebsbesichtigungen. Mit dem erfolgreich abgeschlossenen GPS-Curriculum stehen sie dann ab August für die Vermittlung in den Thüringer Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zur Verfügung.   

„Viele Betriebe in Thüringen suchen weiterhin dringend Auszubildende und Fachkräfte“, sagte Thüringens Wirtschaftsministerin Colette Boos-John. Bis zum Jahr 2035 fehlen im Freistaat rund 170.000 Arbeitskräfte. „Die GPS kann einen Beitrag dazu leisten, diesen künftigen Bedarf zu decken.“ Deshalb freue sie sich, dass nun 40 junge Südamerikanerinnen und Südamerikaner das Angebot der GPS angenommen und den Schritt nach Deutschland gewagt hätten. „Es ist wichtig, dass Menschen aus anderen Ländern bereit sind, sich hier bei uns in Thüringen eine berufliche und damit auch eine Lebensperspektive aufzubauen.“ Bei diesem Prozess wolle das Land ihnen mit der GPS Unterstützung bieten.

Die GPS bereitet junge Menschen aus Drittstaaten und Migranten gezielt auf eine Berufsausbildung in Thüringen vor und vermittelt diese im Anschluss an Unternehmen im Freistaat. Das Programm befinde sich derzeit noch in einer Pilotphase, eine Evaluierung und Weiterentwicklung des Programms sei deshalb vorgesehen, sagte die Wirtschaftsministerin. „Wir halten die GPS grundsätzlich für einen guten Ansatz zur Fachkräftegewinnung, wollen aber zum Beispiel die Ausrichtung auf die Wirtschaft noch verstärken und die Abstimmung mit den bestehenden Gewinnungs- und Unterstützungsprojekten in diesem Bereich verbessern.“   

Das GPS-Programm umfasst derzeit zwei Säulen – in Säule I soll das Beschäftigungspotential von Migranten besser erschlossen werden, in Säule II werden aktiv junge Menschen in Drittstaaten für eine Ausbildung in Thüringen angeworben. Bei den heute startenden GPS-Teilnehmern handelt es sich um den ersten Durchgang der Säule II. Sie stammen aus Mexiko (17), Ecuador (9), Guatemala (8), Brasilien (2), El Salvador (2), Honduras (1) sowie Bolivien (1). Die jungen Leute haben in ihren Heimatländern seit November 2024 mindestens einen B1-Sprachkurs absolviert und werden jetzt auf die B2-Sprachprüfung vorbereitet.

In Säule I (Erschließung des Beschäftigungspotentials von Migranten) haben im Jahr 2024 bereits 51 junge Menschen erfolgreich das GPS-Curriculum absolviert und konnten danach erfolgreich in eine Ausbildungstelle oder auf einen Arbeitsplatz vermittelt werden. Derzeit läuft in Säule I bereits der zweite Durchgang mit 182 Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die ebenfalls im September für die Vermittlung in eine Ausbildung oder Beschäftigung zur Verfügung stehen werden. Die Teilnehmer dieser Säule kamen bisher vorwiegend aus Ländern wie der Ukraine, Afghanistan, Syrien und dem Irak.


Stephan Krauß
Pressesprecher

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