Thüringens Wirtschaftsstaatssekretär Mario Suckert hat heute in Erfurt die neue Messe „Quantum Photonics“ eröffnet. Die Veranstaltung kombiniert Fachkongress mit begleitender Ausstellung und bietet eine Plattform für internationale Spitzenforschung und Industrie an der Schnittstelle von Quantentechnologien und Optik. An insgesamt zwei Tagen geht es hier um die Einsatzmöglichkeiten der Quantenphotonik in Datensicherheit, Künstlicher Intelligenz, Sensorik und Mobilität. „Thüringen ist ein etablierter Standort im Bereich der Quantenphotonik – die Messe kann seine neue Visitenkarte werden“, sagte Suckert. Er könne sich kein besseres Umfeld für die „Quantum Photonics“ vorstellen als Thüringen mit seiner hohen Dichte an Forschungsinstituten, -projekten, Unternehmen, Netzwerken und Start-ups im Bereich von Optik, Photonik und Quantentechnologien.
Thüringen investiere bereits seit rund zehn Jahren in den Auf- und Ausbau seiner Kompetenzen im Bereich der Quantentechnologien, sagte der Staatssekretär. Einschließlich schon laufender Projekte sind bislang allein vom Land mehr als 30 Millionen Euro Förderung in die Quantenforschung geflossen – darunter an das Innovationszentrum für Quantenoptik und Sensorik (InQuoSens) in Jena und Ilmenau, aber beispielsweise auch an das 2020 in Erfurt eröffnete Quantenapplikationslabor. Mit dieser Förderung konnten Drittmittelprojekte im Umfang von rund 150 Millionen Euro eingeworben werden, etwa im Bereich der Quantenkommunikation. Rund um das InQuoSens, die Universitäten Jena und Ilmenau, das Leibniz-Institut für Photonische Technologien und das Fraunhofer-Institut für Optik und Feinmechanik (Fraunhofer-IOF) in Jena ist ein bundesweit bedeutsames Kompetenzcluster für Quantenphotonik entstanden. Aus diesem Umfeld sind bspw. Ausgründungen wie Quantum Optics Jena oder SpaceOptix hervorgegangen, die zu den innovativsten Start-ups in Deutschland zählen.
„Mit der Messe ‚Quantum Photonics‘ untermauert Thüringen seinen Anspruch, führender Forschungs- und Produktionsstandort für Quantentechnologien zu werden und sich in diesem Zukunftsfeld sichtbar zu positionieren“, so Suckert weiter. Deshalb sei es erfreulich, dass bereits für die allererste Ausgabe der Veranstaltung hochkarätige Forscher als Referenten gewonnen werden konnten. Die themenübergreifende Keynote hält Prof. Dr. Jaw-Shen Tsai von der Tokyo University of Science, der über viele Jahre hinweg das QuBit-Projekt von NEC in Tsukuba leitete und zugleich Teamleiter am japanischen RIKEN Center for Quantum Computing ist. In der Ausstellung präsentieren namhafte Unternehmen und Forschungseinrichtungen ihre Innovationen, darunter X-FAB, Fraunhofer-IOF, Hamamatsu Photonics, AIM Mico Systems, Quantum Optics Jena, LayerTec usw. Die „Quantum Photonics“ findet parallel zur bereits etablierten „Rapid-Tech 3D“ – Leitmesse für additive Produktionsverfahren – statt. Da im Bereich des 3D-Drucks zunehmend optische Quantentechnologien Anwendung finden, soll die Verbindung beider Technologiebereiche Synergien für Aussteller und Besucher schaffen.
Stephan Krauß
Pressesprecher