Mit dem ersten Spatenstich hat Thüringens Wirtschaftsstaatssekretär Mario Suckert heute gemeinsam mit dem Hermsdorfer Bürgermeister Benny Hofmann, dem Landrat des Saale-Holzland-Kreises, Johann Waschnewski, und dem Geschäftsführer der LEG Thüringen, Andreas Krey, die Bauarbeiten zur Erschließung des Industriegebiets „Hermsdorf Ost III“ gestartet. Das Areal ist Bestandteil der Großflächeninitiative des Landes und hat eine Bruttofläche von 56 Hektar. Das Wirtschaftsministerium fördert die Erschließung mit 20,1 Millionen Euro. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf 22,8 Millionen Euro. Die Bauarbeiten sollen bis Mitte 2028 abgeschlossen sein.
„Das neue Industriegebiet ist ein industriepolitischer Meilenstein nicht nur für Hermsdorf, sondern für die wirtschaftliche Entwicklung des gesamten Landkreises“, sagte Staatssekretär Suckert. Mit dem neuen Standort sei man hier künftig auch für größere Ansiedlungen angebotsfähig. „Das Areal bietet mit seiner Fläche und seiner Lage am Kreuzungspunkt zweier Autobahnen hervorragende Bedingungen für Unternehmen mit höherem Platzbedarf“, sagte Suckert. So solle der Standort vorrangig an Investoren mit einem Flächenbedarf von mindestens acht bis zehn Hektar vermarktet werden. Aktuell ist bereits eine Fläche von zehn Hektar für ein erstes potentielles Investitionsvorhaben reserviert.
Die LEG tritt im Projekt als Erschließungsträger auf und wird die Flächen später an ansiedlungswillige Unternehmen vermarkten. „Wir freuen uns, mit dem Erschließungsbeginn eine wichtige Etappe bei der Entwicklung dieser Industriegroßfläche in Angriff zu nehmen“, sagt LEG-Geschäftsführer Andreas Krey. „Das Areal wird mit seiner ausgezeichneten Lage und Verkehrsanbindung ein Anziehungspunkt für Investoren sein, und es wird der Region rund um Hermsdorf, in der schon heute viel unternehmerische und technologische Kompetenz präsent ist, weitere kräftige Impulse verleihen.“
Die künftige Industriefläche liegt südöstlich von Hermsdorf unmittelbar an der Autobahn A4. In 2,5 Kilometern Entfernung befindet sich mit dem „Hermsdorfer Kreuz“ ein wichtiger Knotenpunkt der Autobahnen 4 und 9. Der Verkehrsanbindung erfolgt über die Landesstraße L 1070, die direkt zur Anschlussstelle Hermsdorf-Ost auf der A4 führt. Die Erschließungsarbeiten umfassen die Baufeldfreimachung (Altlastenuntersuchung) und Ausgleichsmaßnahmen (Gehölzpflanzungen auf dem Areal sowie Rekultivierung einer Gewerbebrache und einer Streuobstwiese in Dornburg-Camburg), den Bau von Zufahrts- und Stichstraßen, den Ausbau des Knotenpunkts zur L 1070 mit einer zusätzlichen Linksabbiegespur, den Bau zweier Regenrückhaltebecken zur gedrosselten Ableitung des Regenwassers in den Fluss Rauda, die Verlegung von Wasserver- und -entsorgungsleitungen sowie die Errichtung von Löschwasserbehältern.
Das Industriegebiet Hermsdorf Ost III ist Bestandteil der von der Landesregierung verfolgten Großflächeninitiative. Damit betreibt der Freistaat Thüringen eine langfristig angelegte aktive Gewerbe- und Industrieflächenentwicklung für die Ansiedlung von Unternehmen mit einem Flächenbedarf ab fünf Hektar. Die Thüringer Großflächeninitiative umfasst thüringenweit acht Standorte mit einer Bruttofläche von über 1.100 Hektar (Nettofläche: 835 Hektar). Insgesamt wurden bisher 402 Hektar Nettofläche erschlossen.
Stephan Krauß
Pressesprecher