Insgesamt 42,9 Millionen Euro aus dem Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) hat das Land in der vergangenen Woche an rund 1.500 Thüringer Landwirte überwiesen. Die Förderung zur Unterstützung einer nachhaltigen Landwirtschaft war in den Vorjahren zugesagt worden. Mit dem Geld werden Einnahmeausfälle kompensiert, die den Landwirten durch freiwillige, über die gesetzlichen Standards hinausgehende Maßnahmen für den Umwelt- und Landschaftsschutz entstehen.
„Mit dem KULAP wird ein wichtiger Beitrag zum Schutz wertvoller Lebensräume und zum Erhalt von geschützten Tierarten geleistet“, sagte Thüringens Landwirtschaftsministerin Colette Boos-John. Im Fokus standen diesmal insbesondere dem Schutz der Umwelt dienende Acker- und Grünlandmaßnahmen sowie der ökologische Landbau.
Im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes erhielten die Betriebe mit zusammen 189.000 Hektar Acker- und Grünlandfläche rund 25,9 Millionen Euro aus dem KULAP. An Landwirte, die auf einer Fläche von 71.000 Hektar ökologischen Landbau betreiben, wurden knapp 17 Millionen Euro ausgezahlt.
Darüber hinaus kommt die KULAP-Förderung in Thüringen insbesondere auch dem Schutz gefährdeter Tierarten wie des Feldhamsters zugute. Hierfür wurden Mittel in Höhe von 2,2 Millionen Euro eingesetzt.
Das KULAP ist Bestandteil der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union. Zu den geförderten Maßnahmen zählen freiwillige umweltschonende Bewirtschaftungsmaßnahmen wie z.B. das Anlegen von Ackerrand- und Blühstreifen, die Nutzung regionalen Saatguts, das Vorhalten von Stoppelbrachen oder die Umstellung auf ökologischen Landbau.
Stephan Krauß
Pressesprecher