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Wirtschaftsministerium unterstützt zügigen Baustart für 110-kV-Leitung zum Erfurter Kreuz


Suckert: Baurecht aus Planfeststellungsbeschluss endlich umsetzen / Baubeginn noch in diesem Jahr notwendig

Für die weitere Entwicklung des Industriegebiets Erfurter Kreuz ist eine zügige Erschließung mit einer 110-kV-Stromleitung erforderlich. Das hat Thüringens Wirtschaftsstaatssekretär Mario Suckert gestern (Mittwoch, 7.5.) in einem Gespräch mit dem Geschäftsführer der TEN Thüringer Energienetze GmbH & Co. KG, Ulf Unger, dem Vorstandsvorsitzenden der TEAG Thüringer Energie AG, Stefan Reindl, und dem Bürgermeister von Amt Wachsenburg, Sebastian Schiffer, deutlich gemacht. Das Wirtschaftsministerium unterstützt deshalb die Absicht der TEN, nunmehr zügig die Voraussetzungen für einen Baubeginn noch in diesem Jahr zu schaffen. „Der Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Leitung liegt bereits seit 2023 vor“, sagte Suckert. Nachdem das Oberverwaltungsgericht Weimar den Eilantrag der Kommune am 24.02.2024 abgewiesen hat, ist der Planfeststellungsbeschluss vollziehbar.

In dem 2019 begonnenen Planfeststellungsverfahren seien vom Thüringer Landesverwaltungsamt als Zulassungsbehörde verschiedene Varianten, alle Argumente für und gegen den Bau und auch die von der Kommune eingebrachten Bedenken und Hinweise eingehend und sorgfältig geprüft worden. Im Ergebnis waren die Zulassungsvoraussetzungen gegeben, so dass im Jahr 2023 der Planfeststellungsbeschluss gegenüber dem Antragsteller TEN erlassen werden konnte. „Nach Jahren der Diskussion ist es jetzt Zeit, dass die TEN das bestehende Baurecht in Anspruch nimmt und endlich mit den Bauarbeiten startet. Jede weitere Verzögerung schadet der Entwicklung des Erfurter Kreuzes und letztlich dem gesamten Wirtschaftsstandort“, so der Staatssekretär. Eine ausreichende Stromversorgung sei im zwingenden Interesse der ansässigen Unternehmen. So plant beispielsweise der Batteriezellenhersteller CATL, seine Produktion mittelfristig wie geplant hochzufahren. „Das Land steht bei den Unternehmen im Wort, hier endlich für eine Lösung zu sorgen.“

Die TEN plant, zwischen dem Umspannwerk Thörey und dem Industriegebiet Erfurter Kreuz eine knapp 2,4 Kilometer lange 110-kV-Hochspannungsleitung zu errichten. Diese soll die gewachsene und absehbar weiter steigende Nachfrage der am Erfurter Kreuz ansässigen Unternehmen nach Elektrizität decken und neue Investitionen im Industriegebiet ermöglichen. Die Kosten dafür belaufen sich auf mehr als drei Millionen Euro. Ohne ausreichende Versorgungskapazitäten könnten dagegen wichtige Investitionsvorhaben am Standort nicht oder nicht im geplanten Umfang realisiert werden. Ziel müsse es deshalb sein, die Leitung bis Mitte 2026 in Betrieb zu nehmen, so der Staatssekretär.

Die Gemeinde Amt Wachsenburg hatte im Jahr 2023 gegen den Planfeststellungsbeschluss geklagt und einstweiligen Rechtsschutz beantragt. Diesen hatte das Oberverwaltungsgericht Weimar jedoch abgelehnt. Damit ist der Planfeststellungsbeschluss sofort vollziehbar. Die TEN plant nun, zügig die notwendigen Schritte einzuleiten, um Zugang zu den für die Errichtung der Hochspannungsleitung notwendigen Flächen zu bekommen und mit dem Bau beginnen zu können. Das Land unterstützt dieses Vorgehen.


Stephan Krauß
Pressesprecher
 

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